Es ist kurz nach elf als ich den Club betrete, der als Einziger an einem Montag Abend geöffnet hat. Neben meinem Wing und mir, ist der Club nur spärlich besucht. Die Musik erinnert mich an meine Kindheit, in der ich oftmals mit Mutter´s Töpfen und einem Suppenlöffel bewaffnet, selber musizierte. Vielleicht hätte ich damals eine Platte aufnehmen sollen...? Nach kurzer Akklimatisierung sprach ich eine holde Dame mit goldenem Haar an, die alleine auf einem Barhocker saß. Ein geschmeidiger „Direkt“ ebnete mir den Weg und wir kamen ins Gespräch. Leider scheint sie nicht mit der göttlichen Gabe, die man auch „Intelligenz“ nennt gesegnet worden zu sein. Doch sie ist geil, was Aussagen wie „Ich habe ein Kind“, „Ich mache mein Abitur nach“ und „Ich bin fast 27“ vergessen lässt. Im Laufe der Interaktion merke ich, wie sie die Leute um sie herum manipuliert, kurzum mich. Sie stellt mich mit ihrer Tasche an der Bar ab um Zigaretten zu holen, belohnt mich dafür mit einem Drink. Sie winkt einem Bekannten zu, setzt sich dabei auf meinen Schoß. Als sie auf Toilette verschwindet und meint „Warte hier!“ wird mir die Sache zu Bund und ich begebe mich zur Bar, als ich sie auf dem Rückweg wiedersehe sage ich: „Ich bin kurz oben. Warte hier!“ Als ich später wiederkomme, hat sie eine neue Belustigung gefunden. Hier merkte ich ganz deutlich, dass ich nicht dominant genug war und mich viel zu sehr auf ihrer Spielchen eingelassen habe, was mich am Ende den Kopf gekostet hat.
Das zweite Set des Abends, verlief besser. Ich sprach sie abermals „Direkt“ an und sie reagierten ungewöhnlich positiv. HB1: „Lasst uns doch nach da drüben gehen, da könnt ihr euch auch hinsetzen“ wir stimmten zu und kurze Zeit später saßen wir zu viert am Tisch. Mein Target, eine attraktive Brünette, schien abermals dumm und naiv zu sein, was mich langsam zur Verzweiflung brachte: „Entweder sind alle attraktiven Frauen in diesem Club dumm wie Brot, oder ich bin einfach zu nüchtern!“ Während sie von ihrem „aufregenden“ Job in der Bücherei erzählt, schalten meine Ohren auf Durchzug. Unsanft werde ich aus meinen Träumen gerissen, als sie zum wiederholten Male fragt, was ich denn aufregendes mache. Ich spule eine Routine ab, frage nach ihren „Hobby“ und tauche erneut in meine Traumwelt ab. Das ganze zieht sich über eine viertel Stunde, als mir mein Wing signalisiert gehen zu wollen. Ich biete ihr an die Nummern zu tauschen, was sie freudig annimmt und verlasse den Tisch. Frustriert von der menschlichen Dummheit begebe ich mich in den unteren Bereich des Clubs. Als keine weiteren Frauen zu finden sind, die in die Rubrik „GEIL“ fallen zu finden sind entschließe ich mich den Club unverrichteter Dinge zu verlassen. Natürlich hätte ich meine Aufgabe noch erledigen könne, jedoch habe ich mich in Selbstmitleid gebadet und heftig „Excused!“ somit gilt die Aufgabe für die nächsten Abende, bis ich einen Abschluss gefunden habe.
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