Freitag, 26. Februar 2010

Review: Un petit dejeuner

...ohrenbetäubender Lärm seitens unserer Nachbarn treibt mich nach gefühlten zwei Stunden Schlaf aus meiner Koje! Meine Knochen sind schwer, der Kopf ist leer und meine körperlichen Zustand würde ich mit der Reinkarnation von Samara aus „The Ring“ beschreiben. Genug gejammert, widmen wir uns den Ereignissen des gestrigen Abends.

20:50 : Der letzte Schluck des „Roten Bullen“ läuft genüsslich meine Kehle hinab und verkündet, dass es Zeit wäre sich „aufzubitchen“!

21:10 : Das Outfit liegt bereit, meine Wahl: Schwarzes Sakko, dunkelblaue Raw-Jeans abgerundet durch rote Converse

21:17 : Der alltägliche Kampf mit meinen Haaren nimmt seinen lauf. Nach gefühlten zehn Frisuren entscheide ich mich für meinen neuen Lieblingslook: „I don´t give a Fuck“

21:54 : Ankunft im „Chode-Tempel“. Ich trinke ein Bierchen mit meinen Jungs und entscheide mich, dass ich meinen letzten Kissclose wieder sehen sollte.

22:45 : Folgende SMS wird versendet : „Hey du Pussy alles fresh? Sitze gerade mit meinen Jungs und zocke Buzz. Ich finde wir sollten uns treffen! Morgen 16Uhr am Kudamm! Klingt fair? :-P“

23:20 : Keine Reaktion von „Random-Girl“. Wir machen uns auf den Weg zum Club.

23:50 : Ankunft im Club, trotz früher Uhrzeit bricht die Tanzfläche aus allen Nähten

01:10 : Im Raucherbereich mache ich mein erstes Set. Inspiriert von meinem großen RSD-Idol öffne ich mit: „Ihr habt das grandiose Glück mir helfen zu dürfen. Wenn ein Typ einmal bei einer Frau in der Freundschaftszone gelandet ist, wie kommt er da jemals wieder raus?“ Sie antwortet unbefriedigend und ich wende mich ihrer Freundin zu. Mit den Worten: „Wieso schaust eigentlich wie sieben Tage Regenwetter?“ locke ich sie aus der Reserve. Sie erzählt mir, dass sie heute ihren 18 Geburtstag feiert und eine Pause braucht. Ich munter sie auf und sie bedankt sich indem sie mir und meinem Wing eine Cola spendiert. Während sie an der Theke steht, wende ich mich meinem Target zu. Ich Frage womit sie ihre Zeit verbringt, wenn sie nicht am feiern ist und erfahre von ihrer Leidenschaft für Tennis. Trotzdem hat es den Anschein als stelle ich die falschen Fragen, denn ihre Standardantwort lauten : „Ich muss so viel arbeiten deswegen...“ oder „Ich habe einfach wenig Zeit...“ Einziges Highlight war ein junger Typ am Nachbartisch, der sich mit den Worten: „Warst du nicht auf meiner Schule?“ ins Gespräch einklinkt. Freundlich bejahe ich dies, was er als Einladung sieht und mit: „Bist du nicht der Typ der Karneval mit den ganzen Mädels rumgemacht“ fortzufahren. Auch dies bejahe ich und ernte böse humorvolle Blicke von meinem Set. Als er immer noch nicht locker lässt und fragt: „Bist du nicht auch der Typ der ein Video über unsere Schule gedreht hat?“ sage ich nur: „Ja auch das bin ich, ich muss mich nun aber weiter um meine Mädels kümmern!“ woraufhin er sich freundlich verabschiedet. Ich wende mich erneut meinem Set zu, doch das Feuer ist erloschen und nach kurzer Zeit verabschieden sie sich, weil sie: „tanzen wollen“. Alles in allem ein weniger solides Set. Ich merkte, dass ich die falschen Fragen stelle und somit keinen Rapport aufbauen kann. Alles in allem war ich eine gute Viertelstunde im Set, was zwangsläufig bedeutete, dass ich meine Challange nicht geschafft habe.

01:40 : Am Rande der Tanzfläche erblicke ich eine heiße Frau, mit ihrer weniger attraktiven Freundin. Ich spreche das „Obstacle“ über die Schulter an: „Gehört es hier eigentlich zum guten Image als Typ mit bösen Blick auf die Tanzfläche zu schauen?“ Sie schaut mich an und sagt: „Hey Nyze was machst du denn hier, lange nicht gesehen!“ Ich kann sie nicht zuordnen bevor sie erklärt das sie die Ex-Freundin von einem meiner Jungs war. Ich betreibe Fluff-Talk, bevor sie sich was zutrinken holt. Ich lasse sie ziehen und sage, dass ich später wiederkomme.

02:10: Alle meine Jungs sind weg, dafür ist „George“ , einer unseren neuen Lairmitglieder aufgetaucht. Wir unterhalten uns als mein Set erneut vorbeikommt. Mit den Worten : „Stalked ihr mich schon wieder?“ hole ich sie zu uns. Er macht mit Ihnen die „Fünf-Finger- Gott-Routine“ und beeindruckt mich. Wir teilen das Set und ich übernehme mein Target. Nach erneutem Fluff-Talk mache ich mit ihr die Erdbeerwiese. Sie ist sichtlich attracted. Ich erzähle von meiner Leidenschaft fürs Reisen und frage nach ihren Träumen. Sie erzählt von San Francisco und Schweden als Nation des Handballs. Als sie sagt: „Wenn ich so höre was du alles gemacht hast, habe ich das Gefühl alles was ich bis jetzt gemacht habe, ist nicht annähernd so cool“, merke ich dass ich sie qualifizieren muss, da ich sie ansonsten vielleicht verliere. Ich sage ihr, dass ich es verdammt cool finde, dass sie so ein offener- und ehrlicher Mensch ist, und merke wie sehr sie sich darüber freut. Nach einer guten Stunde bin ich fix und fertig, meine Augen hängen auf halb Acht und ich merke, dass es Zeit fürs Bettchen ist. Ich mache den Numberclose, und wir verbleiben, dass wir die Tage was unternehmen.

3:30 : Ich falle müde ins Bett, ein langer Tag geht zu Ende.


Fazit: Auch wenn mein letzes Set kein „Super-Hot-Babe“ war, bin ich trotzdem mit meiner Leistung zufrieden. Was ich an diesem Abend gelernt habe:

1.Ich muss die „richtigen“ Fragen stellen
2.Ich sollte mir Routinen zulegen
3.Ich sollte Ihr mehr Raum geben und mehr in Ihre Welt eintauchen

Zusatz: Während ich diesen Post verfasst habe, kam folgende SMS von Random-Girl: „Sry aber heute geht echt nicht..:-)“ Was sich für mich nach Bullshit anhört, meine präferierte Antwort: „Bullshit, es bleibt bei 16 Uhr oder hat Mama dich zum Mittagsschlaf verdonnert?“ jedoch werde ich nun erstmal fehlenden Schlaf nachholen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen